>> Das schwarze Los <<

 

Lustspiel von 1913   ●   Kinofilm   ●   Deutsches Reich   ●  s/w   ●  Stummfilm  ●   ca. 52 Min.

 Produktionsstab
   
Spielleitung: John Gottowt
Assistent der Spielleitung: Emil Albes
Buch: Adolf Paul
Kamera: Karl Hasselmann
Bauten: Robert A. Dietrich
Kostüme: Ernst Stern

Deutsche Bioscop Gesellschaft m.b.H.
Berlin, Friedrich-Strasse 236
 
 Personen und ihre Darsteller
 

Bajazzo . . .
Arlechino . . .
Pantalone . . .
Colombina, seine Frau . . .
Brighella . . .
Capitano Fracassa . . .

 . . . Alexander Moissi
 . . . Paul Biensfeldt
 . . . Emil Albes
 . . . Johanna Terwin
 . . . John Gottowt
 . . . Heinrich Lux 
 
 Daten
 
Prüfung: 21.08.1913 Länge: 1415 Meter
Uraufführung: 20.10.1913 in Berlin, Union-Palast Kurfürstendamm
Drehorte: Bioscop-Atelier in Neubabelsberg, Castagnole, Gandria, Oria, San Mamette und Tesserette am Luganer See und Villa d'Este=Cernobbio am Comer See
Kostüme nach Original-Entwürfen von Paul Stern
 Inhaltsangabe
 
Mitglieder einer italienischen Schauspielgruppe führen ein Stück über eine Dreiecksbeziehung auf. Die anfängliche heitere Stimmung trübt sich und aus dem Schauspiel wird tödlicher Ernst...
 
 Zeitgenössische Kritiken
 
"Das Union=Theater hat wieder einen Schlager von hoher künstlerischer Bedeutung an die Oeffentlichkeit gebracht. [...] Mit solchen Waffen kann man wohl die Gunst des Publikums erkämpfen und die Siegeslorbeeren für den Film ernten. Der Union=Palast am Kurfürstendamm führt den Film zurzeit mit sensationellem Erfolge allabendlich auf." (Die Glocke, 1913)

"Die ganze verfilmte Pantomime steht im Zeichen des Herkömmlichen, worüber nur einige in der Eigenart der Technik begründete Bildwirkungen, wie die aufregenden Momente der wilden Flucht hinausgreifen." (A. K., Vossische Zeitung, 1913)

"Vor einem - allzu zahlreich - geladenen Publikum (die Gäste standen in den Gängen und saßen auf Treppenstufen) zeigte sich gestern zum ersten Male Alexander Moissi, der Star der Reinhardtbühne, auf der Leinwand des Union=Palastes am Kurfürstendamm. [...] Allmählich scheinen unsere Bühnenkünstler zu lernen, daß man sich im Film doch ganz anders geben muß als auf der Bühne. Besonders in den tragischen Schlußszenen zeigte Moissi, daß er auch ohne die helfende Kraft des Wortes imstande ist, große Empfindungen wirksam zum Ausdruck zu bringen. - Jedenfalls ist "Das schwarze Los" eines der schönsten und künstlerisch einwandfreiesten Filmdramen, die bisher gezeigt wurden." (Berliner Allgemeine Zeitung, 1913)

"Filmveredelung? Ueber diese zeitgemäße Frage zerbrechen sich seit einigen Monaten schlechtgerechnet zweitausend Menschen in Berlin die Köpfe. Umsonst Ihr Herren! Kunst und Kientopp werden immer nur lockere Beziehungen zu einander unterhalten können." (Tägliche Rundschau, 24.10.1913)

-> alle uns vorliegenden zeitgenössischen Kritiken lesen.
 Besonderheit
"Das schwarze Los" ist einer der ersten Kinofilme, der komplett ohne Zwischentiteln auskommt.
 Weiterführende Verweise
 
www.tv-kult.com/forum - Diskussion über den Film
 Quellen
Archiv Sebastian Kuboth (Nachlass des Kameramanns Karl Hasselmann):
- Filmprogramm "Das schwarze Los" (1913)
- Zeitungsatikel
Internet: filmportal.de, wikipedia.org und imdb.com