Marlene
BRD, 2000 / Spielfilm / 125 Min. | |
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Produktion | |
Regie: Joseph Vilsmaier | |
Schauspieler | |
Marlene Dietrich Rudolf Sieber Carl Seidlitz Josef vo Sternberg Tamara Matul Charlotte Seidlitz Emil Jannings Maria (Kind) Maria (größeres Kind) Maria (Jugendliche) Witwe von Losch Resi Margo Lion Jossi Winter Ernst Linke Freidrich Mollner Bühnenmanager Erich Pommer Gary Cooper Pianist Maria Riva Bettler |
...Katja Flint ...Herbert Knaup ...Heino Ferch ...Hans-Werner Meyer ...Christiane Paul ...Suzanne von Borsody ...Armin Rohde ...Josefina Vilsmaier ...Theresa Vilsmaier ...Janina Vilsmaier ...Monica leibtreu ...Cosma Shiwa Hagen ...Katharina Müller-Elmau ...Oliver Elias ...Ben Becker ...Jürgen Schornagel ...Otto Sander ...Heiner Lauterbach ...Götz Otto ...Heinrich Schafmeister ...Ute Cremer ...Gerd Lohmeyer |
Inhalt | |
In den legendären Schwanenmantel gehüllt, steht
Marlene Dietrich (Katja Flint) zu einem letzten Konzert Mitte der Siebziger
in New York auf der Bühne. "Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt"
haucht sie lasziv und lässt 15 Jahre ihres Lebens gedanklich Revue
passieren. Es beginnt 1929 als der große Regisseur Josef von Sternberg
(Hans-Werner Meyer) Marlene als ideale Besetzung für die Rolle der Lola in
"Der blaue Engel" entdeckt. Als ihr Förderer und Geliebter überredet er sie,
ihm nach Hollywood zu folgen. Zurück lässt Marlene nicht nur ihren Mann Rudi
(Herbert Knaup), ihre Tochter Maria (Josefina Vilsmaier) und das
Kindermädchen Tami (Christiane Paul), sondern auch den Beginn einer tiefen
Liebe: den Offizier Carl Seidlitz (Heino Ferch). In Hollywood schwelgt
Marlene in Luxus und startet ihren unvergleichlichen Aufstieg zum Weltstar.
Männer und Frauen vergöttern sie, doch auch Niederlagen muss die
erfolgsverwöhnte Diva hinnehmen. Von der amerikanischen Presse wird sie als
Kassengift geschmäht und Sternberg kündigt ihr die Zusammenarbeit . 1939
wird Marlene Dietrich US-Staatsbürgerin, verurteilt das Nazi- Regime und
agiert während des Krieges als Entertainerin und Truppenbetreuerin. Bei
einem Einsatz trifft sie ein letztes Mal "die Liebe ihres Lebens"...
Joseph Vilsmaier hat Marlene Dietrich mit seinem aufwändigen Werk ein weiteres Denkmal gesetzt. Dabei orientierte er sich nicht nur an der Biografie der Dietrich Tochter Maria, sondern fügte eine fiktive Liebesgeschichte hinzu: die Geschichte zwischen Marlene und Carl. Perfekt Katja Flint als Dietrich-Double, die ihre Aufgabe darin sah, nicht nur den exzentrischen egoistischen Glamourstar darzustellen, sondern auch den Menschen Marlene, deren innere Zerrissenheit und tiefe Einsamkeit. Beeindruckend der Aufmarsch der deutschen Filmprominenz, angefangen bei Herbert Knaup als Rudolf Sieber bis hin zu Ben Beckers Kurzauftritt als Nazi Ernst Linke. Großartig auch das Produktionsdesign von Rolf Zehetbauer und das detailgenaue Kostümbild von Ute Hofinger. Doch bei aller Liebe zum Detail vermisst man an manchen Stellen des Filmes die Tiefe. Die Menschen die das Leben der Dietrich prägten, geraten ins Abseits, sie tauchen auf und gehen ebenso schnell wieder im Nichts verloren. Am Ende möchte man fast in Marlenes Schlusssong einstimmen, in dem sie fragt: ".....wo sind sie geblieben?"
Monika Sachau
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Kritiken: | |
Nach "Comedian Harmonists"
nahm sich Regisseur Joseph Vilsmaier erneut einen Mythos des deutschen
Entertainments vor: Marlene Dietrich. Er zeigt den Beginn ihrer Karriere,
ihren Zwist zwischen Familie und Ruhm, eine heimliche Liebe, ihren Gang nach
Hollywood, ihren Verschleiß an Liebhabern und ihr Engagement gegen den
Krieg.Hier hat sich Regisseur Vilsmaier einmal mehr zuviel vorgenommen.
Obwohl dies beinahe perfektes Kino-Handwerk ist - hervorragende Maske, gutes
Dekor, eine brillante Katja Flint, eine wunderbare Kameraführung -, hapert
es mächtig an der Dramaturgie. Zum einen hört Vilsmaier immer dann auf,
Episoden aus dem Leben der Dietrich zu erzählen, wenn es richtig spannend
wird, zum anderen baut er eine fiktive und völlig unnötige Liebesgeschichte
auf, die außer Schmalz und Langeweile nichts zum Mythos "Marlene"
beizutragen hat. Dabei hätte das Leben der Diva so viel guten Filmstoff
geboten. Eine teure und vertane Chance, auch in Deutschland einen richtig
guten Film zu machen. prisma-online.de |
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